Zur Vorgeschichte von Widerstand und Repression in der DDR zählen die sowjetischen Speziallager. Die sowjetische Militäradministration in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) richtete sie 1945 ein und betrieb sie bis 1950. Schätzungen gehen von insgesamt 160.000 deutschen Insassen aus. Knapp 800 wurden hingerichtet, 65.000 Menschen starben an Hunger, Kälte, Krankheiten und Misshandlungen, knapp 12.000 wurden in den sowjetischen Gulag verschleppt, knapp 7.000 in Kriegsgefangenenlager verlegt.
Seit Gründung der DDR bis 1955 wurden mehrere Tausend deutsche Staatsbürger - wirkliche oder vermeintliche Gegner des DDR-Regimes - von den DDR-Behörden an die Sowjetunion übergeben. Rund 1000 wurden dort exekutiert. Mehrere Tausend wurden in den Gulag verbracht, die Todesrate betrug etwa ein Drittel.
Die Formen von Opposition und Widerstand änderten sich im Laufe der Zeit. Nachdem 1945 wieder Parteien zugelassen worden waren, konzentrierten sich Oppositionelle zunächst auf den Aufbau von Politischen Parteien und die parlamentarische Arbeit. Eine Ausnahme war die SPD, die aufgrund ihres Verbotes nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED keine legale Möglichkeit ihrer Arbeit mehr hatte und notgedrungen illegal arbeiten musste. Im Zuge der Gleichschaltung der Parteien und Massenorganisationen entfielen zwischen 1947 und 1950 Schritt für Schritt die Möglichkeiten der parlamentarischen Oppositionsarbeit.
Der Widerstand wurde anfangs als Freiheitskampf durch westdeutsche Organisationen logistisch, finanziell und organisatorisch unterstützt. Insbesondere diejenigen Oppositionspolitiker, die ins Exil gehen mussten, führten vielfach ihren Kampf vom Westen aus weiter. Die öffentliche Unterstützung von dieser Seite ließ im Laufe der Jahre jedoch nach. Spätestens ab Ende der 1960er Jahre sahen manche die Opposition in der DDR als störend für den Entspannungsprozess zwischen den beiden deutschen Staaten.
Politiker wurden mundtot gemacht, gingen ins Exil oder in den illegalen Widerstand. Im Laufe der 1950er Jahre reduzierte sich der Umfang des Widerstands. Der gescheiterte Aufstand des 17. Juni 1953 und die staatlichen Repressionen gegen Oppositionelle verstärkten die Flucht aus der DDR und verringerten gleichzeitig die Hoffnung, durch politischen Widerstand einen Sturz des Regimes zu erreichen.
Spätestens seit dem Mauerbau machte offener Widerstand immer mehr Formen friedlicher Opposition innerhalb der vom System gesteckten Grenzen Platz. Die lockeren Organisationen der DDR-Opposition wurden geduldet, waren jedoch zu bedeutenden Teilen von der Staatssicherheit infiltriert.
Mit den Veränderungen der Struktur der DDR-Opposition veränderte sich auch die Art der Verfolgung dieser. Während im Laufe der 1940er und Anfang der 1950er Jahre die sowjetische Besatzungsmacht und später die Sicherheitsbehörden der DDR mit der Säuberung der öffentlichen Verwaltungen, umfangreichen Verhaftungen und auch einer Vielzahl von Morden und Todesurteilen auf Opposition und Widerstand reagierten, sank die Zahl der politischen Gefangenen mit der Stabilisierung des Systems, drakonische Strafen wurden seltener, wobei lange Haftstrafen für im Widerstand Tätige weiterhin verhängt wurden.
Quelle Wikipedia