1981 | |
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1. April | Matthias Domaschk, Mitglied in der evangelischen Jugendorganisation Junge Gemeinde Jena Stadtmitte, wird festgenommen. Er stirbt am 12. April in der Untersuchungshaftanstalt des MfS in Gera unter ungeklärten Umständen. |
14. Juni | Es finden Wahlen zur Volkskammer und den Bezirkstagen statt. Nach offiziellen Angaben stimmen 99,86 % der Wahlberechtigten für die Einheitslisten der "Nationalen Front". |
26. Juni | Der MfS-Hauptmann Werner Teske wird wegen Vorbereitung seiner Flucht in den Westen hingerichtet. Damit wird das letzte Todesurteil der DDR-Justiz vollstreckt. Prozess und Todesurteil bleiben streng geheim bis zum Ende der DDR. |
1. Oktober | Der "Kanzlerspion" Günter Guillaume wird im Zuge eines Agentenaustauschs in die DDR aus der Haft entlassen. Seine Frau Christel war bereits zuvor entlassen worden. |
3. November | Die Volkskammer beschließt den Fünfjahrplan 1981–1985. |
11. - 13. Dezember | Der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker empfängt Bundeskanzler Helmut Schmidt zu einem Arbeitsgespräch am Werbellinsee im Jagdschloss Hubertusstock. Sie besuchen auch Güstrow. Die Stadt wird von mehreren Tausend MfS-Mitarbeitern als Komparsen bevölkert, während die Einheimischen die Straßen nur eingeschränkt betreten dürfen. |
13./14. Dezember | Schriftsteller aus West und Ost treffen sich auf Initiative Stephan Hermlins in Ost-Berlin. |
17. Dezember | Der SED-Politiker Franz Dahlem stirbt im Alter von 89 Jahren in Ost-Berlin. |
1982 | |
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1. Januar | Es findet eine Volkszählung statt. |
25. Januar | Der von Pfarrer Rainer Eppelmann und dem Wissenschaftler Robert Havemann verfasste "Berliner Appell - Frieden schaffen ohne Waffen" wird veröffentlicht. Damit erreicht die Friedensbewegung in der DDR erstmals eine breite Resonanz. |
14. Februar | Auf einem Friedensforum in der Kreuzkirche in Dresden fordern etwa 5.000 meist jugendliche Teilnehmer die Einführung des zivilen Wehrersatzdienstes in der DDR. |
7. März | Der Filmregisseur Konrad Wolf stirbt im Alter von 56 Jahren in Ost-Berlin. |
25. März | Ein erlassenes neues Wehrdienstgesetz schreibt die vormilitärische Ausbildung von Jugendlichen vor und ermöglicht im Verteidigungsfall die Ausweitung der allgemeinen Wehrpflicht auf Frauen. |
9. April | Der Chemiker, Kommunist und DDR-Regimekritiker Robert Havemann stirbt im Alter von 72 Jahren. |
15. Juli | Die Sowjetunion beginnt mit der Stationierung von mobilen SS-21-Kurzstreckenraketen in der DDR. |
1983 | |
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14. Februar | In Dresden demonstrieren etwa 100.000 Menschen für den Frieden. |
28. April | Erich Honecker sagt offiziell wegen des Aufsehens um die Tode von Transitreisenden am 10. und 26. April seinen geplanten Besuch in der Bundesrepublik Deutschland ab. Tatsächlich aber gibt er dem Drängen der sowjetischen Regierung nach. |
12. Mai | Sechs Bundestagsabgeordnete der Grünen demonstrieren auf dem Ost-Berliner Alexanderplatz für Abrüstung in Ost und West. Sie werden kurzzeitig festgenommen und in den Westen abgeschoben. |
1. Juni | Die Schriftstellerin Anna Seghers, Präsidentin des DDR-Schriftstellerverbandes von 1952 bis 1978, stirbt im Alter von 82 Jahren in Ost-Berlin. |
29. Juni | Die Bundesregierung Deutschland übernimmt die Bürgschaft für einen vom bayrischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß vermittelten Kredit über eine Milliarde D-Mark (511 Millionen Euro) für die DDR. Sie will damit die Stabilität der DDR bewahren, die in finanziellen Schwierigkeiten ist. |
29. Juni - 2. Juli | Der UNO-Generalsekretär Javier Pérez de Cuéllar stattet der DDR einen offiziellen Besuch ab. |
24. - 27. Juli | Franz Josef Strauß unternimmt eine "Privatreise" in die DDR. Er trifft sich mit Erich Honecker in dessen Jagdschloss am Werbellinsee nördlich von Berlin. |
1. September | Die Volkspolizei löst eine Menschenkette auf, die Anhänger der DDR-Friedensbewegung anlässlich des Weltfriedenstages zwischen der sowjetischen und der US-Botschaft in Ost-Berlin bilden wollten. |
15. September | Erstes Treffen zwischen dem Regierenden Bürgermeister von West-Berlin Richard von Weizsäcker und dem DDR-Staatsoberhaupt Erich Honecker. |
6. Oktober | Am Vortag des Nationalfeiertages der DDR, kündigt Erich Honecker den vollständigen Abbau der Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze an. |
15. November | Ein neues Post- und Fernmeldeabkommen zwischen beiden deutschen Staaten, das die Anhebung der jährlichen Pauschalleistungen der Bundesrepublik an die DDR von 85 auf 200 Millionen D-Mark (44 auf 102 Millionen Euro) vorsieht, kommt zum Abschluss. |
5. Dezember | Die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen kritisiert die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen in der DDR. |
12. Dezember | Bärbel Bohley und Ulrike Poppe von der Initiative "Frauen für den Frieden" werden verhaftet. Nach Protesten werden sie am 24. Januar 1984 freigelassen. |
1984 | |
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9. Januar | Die Betriebsrechte an der S-Bahn in West-Berlin gehen von der Deutschen Reichsbahn (de facto die Staatsbahn der DDR) an die West-Berliner BVG über. |
22. Januar | Sechs DDR-Bürger, die sich in die Ost-Berliner US-Botschaft geflüchtet hatten, dürfen nach West-Berlin ausreisen. |
9. Februar | Die zweimillionste Wohnung, die im Rahmen des Wohnungsbauprogrammes seit 1970 gebaut wurde, wird von Erich Honecker feierlich übergeben. |
13. Februar | Bei den Trauerfeierlichkeiten zum Tode des KPdSU-Generalsekretärs Juri Andropow treffen sich Bundeskanzler Helmut Kohl und Erich Honecker in Moskau. |
6. April | 35 DDR-Bürger, die am 2. April in die bundesdeutsche Botschaft in Prag geflüchtet sind, kehren in die DDR zurück, nachdem ihnen eine baldige Ausreise nach Westdeutschland zugesichert wurde. |
10. Mai | In Reaktion auf das Fernbleiben der USA von den Olympischen Spielen in Moskau 1980, wegen des Einmarsches der UdSSR in Afghanistan, sagt die DDR die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Los Angeles ab. |
8. - 10. Juni | In Ost-Berlin findet ein "Nationales Jugendfestival der DDR" mit etwa 75.000 Jugendlichen statt. |
26. Juni | Die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin wird vorübergehend "wegen Überfüllung" geschlossen, weil sich in ihr 55 DDR-Bürger aufhalten, die ihre Ausreise erzwingen wollen. Nach Zusicherung von Straffreiheit und baldiger Ausreise verlassen sie die Ständige Vertretung am 5. Juli wieder. |
29./30. Juni | Der schwedische Ministerpräsident Olof Palme besucht die DDR. |
9./10. Juli | Der italienische Ministerpräsident Bettino Craxi besucht die DDR. |
25. Juli | Der bundesdeutsche Staatsminister Philipp Jenninger gibt die Bürgschaft für einen Kredit in Höhe von 950 Millionen DM (486 Millionen Euro) für die DDR bekannt. Gegenleistungen sind Erleichterungen im innerdeutschen Reiseverkehr und der vollständige Abbau der Selbstschussanlagen an der innerdeutschen Grenze. |
4. September | Erich Honecker sagt seinen für Ende September geplanten Besuch in der Bundesrepublik ab. |
16. - 19. Oktober | Erich Honecker besucht Finnland. |
5./6. November | Der österreichische Bundeskanzler Fred Sinowatz besucht die DDR. |
1. Dezember | Die Erhöhung der Mindestrente auf 300 Mark der DDR tritt in Kraft. |
31. Dezember | Die DDR hat 1984 ungewöhnlich viele, nämlich 40.900 Ausreisewillige in die Bundesrepublik übersiedeln lassen. Im Vorjahr waren es 11.300 und im Folgejahr 24.900. |
1985 | |
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9. - 12. Januar | Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau, besucht die DDR. |
15. Januar | Die letzten der 168 DDR-Bürger, die sich seit dem 2. Oktober 1984 in die Prager Botschaft der Bundesrepublik Deutschland geflüchtet hatten, kehren in die DDR zurück. Ihnen war Straffreiheit und eine baldige Ausreise zugesichert worden. |
13. Februar | Die restaurierte Semperoper in Dresden wird wiedereröffnet. |
10. März | Der sowjetische Staats- und Parteichef Konstantin Tschernjenko stirbt im Alter von74 Jahren in Moskau. Er starb bereits nach dreizehnmonatiger Amtszeit. |
11. März | Mit dem 54-jährigen Michail Sergejewitsch Gorbatschow wird ein angesichts des hohen Alters seiner drei Vorgänger erstaunlich junger Mann sowjetisches Staatsoberhaupt. |
12. März | Wie im Vorjahr treffen sich Bundeskanzler Helmut Kohl und Erich Honecker am Rande der Trauerfeierlichkeiten zum Tode eines sowjetischen Staatsoberhauptes Konstantin Tschernjenko. |
6. April | Der französische Ministerpräsident Laurent Fabius besucht die DDR. |
8. April | Mit Geoffrey Howe besucht erstmals ein britischer Außenminister die DDR. |
16. April | Das 1978 von der DDR-Führung geschlossene Korrespondentenbüro des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" wird wieder eröffnet. |
11. Juni | Auf der Glienicker Brücke ,zwischen West-Berlin und Potsdam, findet der größte Agentenaustausch seit 1945 statt. 25 West-Agenten und vier Ost-Agenten kommen frei. |
5. Juli | Es werden neue Vereinbarungen über den innerdeutschen Handel für die Jahre 1986 bis 1990 getroffen. Das Toleranzvolumen als Bestandteil der gegenseitigen Handelsbeziehungen (Swing) wird von 600 auf 850 Millionen DM (307 auf 435 Millionen Euro) angehoben. |
19. August | Der im Bundesamt für Verfassungsschutz für die Abwehr der DDR-Spionage zuständige Hansjoachim Tiedge läuft in die DDR über. |
9. - 11. September | Der finnische Präsident Kalevi Sorsa besucht die DDR. |
25. November | Günter Schabowski wird 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Ost-Berlin als Nachfolger für den abgesetzten Konrad Naumann. |
2. Dezember | Der DDR-Verteidigungsminister Armeegeneral Heinz Hoffmann stirbt im Alter von 75 Jahren in Strausberg. |
3. Dezember | Armeegeneral Heinz Keßler wird zum Nachfolger des verstorbenen Armeegeneral Heinz Hoffmann ernannt. |
1986 | |
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10. Januar | Erich Honecker empfängt in Ost-Berlin elf Mitglieder des Repräsentantenhauses des US-Kongresses und führt Gespräche über die weltpolitische Lage und die Beziehungen zwischen den USA und der DDR. |
9. Februar | Die DDR erweitert die Reisemöglichkeiten in dringenden Familienangelegenheiten. |
19. - 22. Februar | Der Präsident der Volkskammer Horst Sindermann besucht auf Einladung der SPD-Bundestagsfraktion die Bundesrepublik Deutschland. |
17. - 21. April | Auf dem XI. Parteitag der SED ruft der Generalsekretär der KPdSU Michail Gorbatschow zu "Selbstkritik" auf und unterbreitet Abrüstungsvorschläge. Gorbatschow definierte bei seinem Staatsbesuch schmunzelnd, wie die Russen die Abkürzung für die DDR auslegen: "Dawai, Dawai, Robota" (auf deutsch: "los, los, arbeiten"). |
26. April | Im Atomkraftwerk Tschernobyl bei Kiew explodiert ein Reaktorblock. Große Mengen radioaktiven Materials werden freigesetzt und werden durch die Luft Richtung Westen transportiert. Die DDR-Führung wiegelt ab und behauptet, es würde keine Gefährdung bestehen. |
2. September | Die "Umwelt-Bibliothek" wird in Ost-Berlin eröffnet. |
15. September | Proteste von Greenpeace in Ost-Berlin werden von DDR-Sicherheitskräften unterbunden. |
6. Oktober | Eisenhüttenstadt und Saarlouis schließen die erste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft. |
10./11. November | Auf dem Gipfeltreffen der Mitgliedsstaaten des Warschauer Pakts kündigt der sowjetische Staatschef Gorbatschow eine Liberalisierung der sowjetischen Osteuropapolitik an. |
1987 | |
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5. März | Der stellvertretende Minister und Leiter der Hauptverwaltung Aufklärung (HV A) des MfS, Markus Wolf, scheidet aus dem aktiven Dienst aus. |
8. April | Ein Mitglied des SED-Politbüros, Kurt Hager, nimmt in einem Interview mit dem westdeutschen Nachrichtenmagazin Stern zu den Reformen in der Sowjetunion Stellung mit den Worten: "Würden Sie, nebenbei gesagt, wenn Ihr Nachbar seine Wohnung neu tapeziert, sich verpflichtet fühlen, Ihre Wohnung ebenfalls neu zu tapezieren?". |
13. April | Ein mehrtägiges Manöver der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA), an dem erstmals Beobachter aus den KSZE-Signatarstaaten (Staat, der einen völkerrechtlichen Vertrag unterzeichnet hat) teilgenommen haben, endet. Unter den Beobachtern sind auch zwei Offiziere der Bundeswehr. |
3. - 5. Juni | Erich Honecker weilt zu einem offiziellen Staatsbesuch in den Niederlanden. |
8. Juni | Am Ost-Berliner Brandenburger Tor kommt es zu brutalen Übergriffen von DDR-Sicherheitskräften auf Fans, die einem Rockkonzert vor dem Reichstagsgebäude auf West-Berliner Seite der Berliner Mauer zuhören wollen. |
12. Juni | Der US-Präsident Ronald Reagan richtet sich bei einem Besuch des Brandenburger Tores symbolisch an den sowjetischen Generalsekretär Gorbatschow mit der Aufforderung, die Berliner Mauer abzureißen und das Brandenburger Tor zu öffnen. |
15. Juni | Der UNO-Generalsekretär Pérez de Cuéllar besucht die DDR. |
17. Juni | In der DDR wird die Todesstrafe offiziell abgeschafft. |
23. Juni | Erich Honecker empfängt Rabbiner Israel Miller, den Präsidenten der Jewish Claims Conference. |
1. - 18. September | Unter Beteiligung von unabhängigen Friedensgruppen findet in der DDR der sogenannte Olof-Palme-Friedensmarsch statt. Er führt von Stralsund über mehrere Orte nach Dresden. Unter anderem ziehen am 5. September etwa 1000 Teilnehmer von der Ost-Berliner Zionskirche zur Gethsemane-Kirche. Die DDR-Behörden zeigen sich überraschend großzügig und tolerieren den Marsch. |
7. - 11. September | Erich Honecker wird in der Bundesrepublik Deutschland als offizieller Staatsgast empfangen. Er unterzeichnet mehrere Abkommen unter anderem über wissenschaftliche und umwelttechnische Zusammenarbeit und besucht anschließend Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Bayern. Im Saarland sucht er seinen Geburtsort Neunkirchen (Saar) auf. |
13. - 15. Oktober | Erich Honecker stattet Belgien einen Staatsbesuch ab. |
17. Oktober | Rechtsradikale Skinheads überfallen die Besucher eines Punk-Konzertes in der Zionskirche in Ost-Berlin. Der Überfall auf die Zionskirche und die folgenden Strafprozesse führten erstmals zu einer öffentlichen Auseinandersetzung mit Neonazis in der DDR. |
24. November | In der Nacht werden von Mitarbeitern des Generalstaatsanwaltes und des MfS die Räume der "Umweltbibliothek" in der evangelischen Zionsgemeinde in Ost-Berlin durchsucht. Sieben festgenommene Personen werden nach Protesten und Mahnwachen in der ganzen DDR wenige Tage später wieder freigelassen. |
12. Dezember | Die Amnestie anlässlich des 38. Jahrestages der Gründung der DDR (7. Oktober 1949) ist abgeschlossen. Es wurden 24.621 Personen aus der Haft entlassen. |
1988 | |
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7. - 9. Januar | Erich Honecker besucht Frankreich. |
17. Januar | In die offizielle Gedenkdemonstration für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wollen sich Demonstranten einreihen, die unter der von Rosa Luxemburg stammenden Losung "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden" demonstrieren wollen. Die DDR-Sicherheitskräfte verhaften vor laufenden Kameras der Westpresse etwa 160 von ihnen. An den Folgetagen verhaftet das MfS zahlreiche Aktivisten der Berliner Oppositionsbewegung, um die beginnende Solidaritätsbewegung zu ersticken. Es kommt jedoch in der ganzen DDR zu Solidaritätsveranstaltungen, an denen tausende Menschen teilnehmen, bis es den DDR-Staatsorganen gelingt, die Mehrzahl der Verhafteten zur Ausreise zu bewegen. |
31. März | Es wird ein Gebietsaustausch zwischen West-Berlin und der DDR vereinbart. |
23. April | Die Volkspolizei trennt Hooligans beim Höhepunkt der Ausschreitungen zwischen Fußballfans mit dem Einsatz von Gummigeschossen: 1. FC Lokomotive Leipzig gegen Union Berlin (2:1). |
21. Juni | Horst Neugebauer löst Ewald Moldt als Leiter der Ständigen Vertretung der DDR in Bonn ab. |
26. Juni | Es treffen 40 Beobachter aus 20 KSZE-Signatarstaaten (Staat, der einen völkerrechtlichen Vertrag unterzeichnet hat) in Potsdam ein, um die gemeinsame Truppenübung der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) und der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR zu beobachten. |
19. Juli | Am Bruce-Springsteen-Konzert in Ost-Berlin nehmen nach unterschiedlichen Angaben 160.000 bis 500.000 Menschen teil. |
15. August | Die Regierung der DDR und die Kommission der Europäische Gemeinschaft (EG) stellen diplomatische Beziehungen her. |
14. September | Die Bundesrepublik Deutschland und die DDR unterzeichnen Vereinbarungen über Neuregelungen im Transitverkehr. Die Transitpauschale wird von 525 auf 860 Millionen DM (268 auf 440 Millionen Euro) im Jahr erhöht. |
10. Oktober | DDR-Sicherheitskräfte lösen in Ost-Berlin gewaltsam einen Protestmarsch von etwa 200 Personen auf, die mit Transparenten gegen die Zensur von Kirchenzeitungen protestieren und hindern westliche Korrespondenten mit Gewalt an der Arbeit. |
16. - 18. Oktober | Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Edgar Bronfman sen., besucht die DDR. |
10. November | In Ost-Berlin wird der Grundstein für den Neubau der zerstörten Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße gelegt. |
20. November | Die DDR-Medien teilen mit, dass auf Weisung des Postministers die sowjetische Monatszeitschrift "Sputnik" aus der Liste des Postzeitungsvertriebes gestrichen wird. Bereits vorher waren einzelne Ausgaben der sowjetischen Zeitung "Neue Zeit" nicht ausgeliefert worden. |
Quelle Wikipedia