Die Katholische Kirche in der DDR konnte sich nicht als Kirche im Sozialismus definieren und beschrieb die Situation der Christen in der DDR mit dem Bild vom Leben im "fremden Haus". Darin brachte sie die grundsätzliche Verschiedenheit von Kirche und Staat aufgrund weltanschaulicher Differenzen zum Ausdruck. Eine Zusammenarbeit von Katholischer Kirche und Staat war daher ausgeschlossen. Die DDR war ein von anderen Staaten, jedoch nicht von der katholischen Kirche (Vatikan) anerkannter Staat.
Die Diözesen in Mitteldeutschland blieben über die innerdeutsche Grenze hinaus in Ost und West rechtlich erhalten, zur praktischen Verwaltung siehe bei Bischöfliches Amt. Auch das katholische Bistum Berlin war kirchenrechtlich niemals geteilt. Für die zu anderen Diözesen gehörigen Jurisdiktionsbezirke Erfurt-Meiningen, Görlitz, Magdeburg und Schwerin wurden Apostolische Administratoren im Range eines Bischofs eingesetzt. In der Predigt auf der Schlussmesse des Dresdner Katholikentreffens 1987 sagte der Vorsitzende der Berliner Bischofskonferenz in Anspielung auf den Sowjetstern als Symbol für die kommunistische bzw. sozialistische Weltanschauung:
"Das Land zwischen Oder, Neiße und Werra ist Land Gottes, für das wir Verantwortung tragen. Und die Menschen in diesem Territorium sind Kinder Gottes, für die wir einzustehen haben. Wir bekennen uns zu unserem Weltauftrag in diesem Land nach den Worten des Psalms: 'Auf dieses herrliche Land ist unser Los gefallen.' Wir wollen dabei keinem anderen Stern folgen, als dem von Bethlehem."
- Joachim Kardinal Meisner -
Quelle Wikipedia