Bezirk Karl-Marx-Stadt

Der Bezirk Karl-Marx-Stadt war der bevölkerungsreichste und am dichtesten besiedelte Bezirk der Deutschen Demokratischen Republik. Er wurde durch die Verwaltungsreform von 1952 als einer von insgesamt 14 Bezirken eingerichtet und bestand bis 1990. Aufgrund der Umbenennung seiner Bezirksstadt trug er zu seinem Beginn bis Mai 1953 und an seinem Ende ab Juni 1990 für jeweils kurze Zeit den Namen Bezirk Chemnitz.

Der Bezirk Karl-Marx-Stadt umfasste das West- und mittlere Erzgebirge, das Erzgebirgsvorland sowie das Vogtland. Das unweit der Grenze zur damaligen Tschechoslowakei gelegene Oberwiesenthal war mit 914 m ü. NN. nicht nur die höchstgelegene Stadt des Bezirks, sondern auch der gesamten DDR. Darüber hinaus war der auf der Grenze des Bezirks zur Tschechoslowakei stehende Fichtelberg mit 1214,6 m der höchste Berg der DDR.

Der Bezirk Karl-Marx-Stadt umfasste die Stadtkreise

1. Karl-Marx-Stadt (bis zum 10. Mai 1953 und ab dem 1. Juni 1990 Chemnitz)
2. Plauen
3. Zwickau
4. Johanngeorgenstadt (bis zum 20. Juni 1957)
5. Schneeberg (bis zum 23. November 1958)

sowie folgende Kreise:

1. Kreis Annaberg
2. Kreis Aue
3. Kreis Auerbach
4. Kreis Brand-Erbisdorf
5. Kreis Flöha
6. Kreis Freiberg
7. Kreis Glauchau
8. Kreis Hainichen
9. Kreis Hohenstein-Ernstthal
10. Kreis Karl-Marx-Stadt-Land (bis zum 10. Mai 1953 und ab dem 1. Juni 1990 Chemnitz)
11. Kreis Klingenthal
12. Kreis Marienberg
13. Kreis Oelsnitz
14. Kreis Plauen-Land
15. Kreis Reichenbach
16. Kreis Rochlitz
17. Kreis Schwarzenberg
18. Kreis Stollberg
19. Kreis Werdau
20. Kreis Zschopau
21. Kreis Zwickau-Land

Vorsitzende des Rates des Bezirkes

• 1952 – 1960 Max Müller
• 1960 – 1963 Werner Felfe
• 1963 – 1981 Heinz Arnold
• 1981 – 1990 Lothar Fichtner
• 1990 Albrecht Buttolo

Erste Sekretäre der SED-Bezirksleitung

• 1952 – 1959 Walter Buchheim
• 1959 – 1963 Rolf Weihs
• 1963 – 1976 Paul Roscher
• 1976 – 1989 Siegfried Lorenz
• 1989 – 1990 Norbert Kertscher