Die Offiziersausbildung erfolgte in den Offiziershochschulen:
Für die Ausbildung von Sanitätsoffizieren bestand in Greifswald ab 1955 die Militärmedizinische Sektion an der Universität Greifswald und ab 1981 die Militärmedizinische Akademie Bad Saarow. Zur Vorbereitung auf die Offiziersausbildung gab es auch von 1956 bis 1960 eine Kadettenschule in Naumburg (Saale).
Die Unteroffiziersschulen der NVA bildeten in viereinhalb- bis zwölfmonatigen Lehrgängen in truppenbezogener Ausbildung sogenannte Unteroffiziere auf Zeit (OR-4 bis OR-5) und Berufsunteroffiziere (OR-6 bis OR-8) als untere Kommandeurskader und technische Spezialisten heran und führten Weiterbildungskurse durch. Bildungsvoraussetzung waren die mittlere Reife oder ein vergleichbarer Bildungsabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Vermittelt wurden die erforderlichen militärischen, militärtechnischen und pädagogisch-methodischen Kenntnisse und Fertigkeiten für die späteren Verwendungen. Der obligatorische Politunterricht war ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung.
Weiterhin gab es mehrere Unteroffiziersschulen, zumeist für Unteroffiziere auf Zeit (UaZ):
Ausgewählte Kader konnten ab 1959 auch zu einem Direktstudium an verschiedene Offiziershochschulen in der Sowjetunion delegiert werden.
Die weiterführende Ausbildung der Führungskader ab Regiment aufwärts erfolgte an:
Im Jahre 1989 dienten 120.000 der 2,7 Millionen Mitglieder oder Kandidaten der SED in der NVA und den Grenztruppen der DDR. Unter den einfachen Soldaten und Gefreiten lag der SED-Anteil bei 6 bis 7 Prozent, bei den Unteroffizieren auf Zeit bei 14 Prozent, im gesamten Unteroffizierskorps aber etwa bei 35 Prozent, weil der Anteil bei den Berufsunteroffizieren etwa 60 Prozent betrug. Von der Gesamtanzahl aller Offiziere (1989 über 40.000, 1990 noch 36.000) und Fähnriche machten die sozialistischen Genossen einen Anteil von 94 Prozent (einschließlich der Offiziere auf Zeit 90 Prozent) aus, weitere 4 bis 5 Prozent gehörten den Blockparteien an. Politoffiziere jedoch waren ausnahmslos SED-Mitglieder.
Anders als in der Bundesrepublik konnte die NVA nur auf ein kleines Kontingent an Reserveoffizieren zurückgreifen. Dies lag insbesondere am vergleichsweise schlechten Ansehen der Streitkräfte in der ostdeutschen Öffentlichkeit und den teilweise vorhandenen Organisationsdefiziten bzw. der mangelnden Ausrüstung der Truppe.
Andere Quellen sprechen von einer Militarisierung der DDR-Gesellschaft, die auch darauf beruht, dass etwa 27 Prozent der zivilen Hochschul- und Universitätsabsolventen eine Ausbildung zum Reserveoffizier (RO) durchlaufen haben und mindestens den Dienstgrad Leutnant d.R. trugen. Dazu wurden zentrale Ausbildungseinrichtungen in Seelingstädt und das Ausbildungszentrum in Burg bei Magdeburg unterhalten. Etwa 11 Prozent dieser ROs sollen bis 1989 als Reservisten aktiv als Offiziere der NVA und Grenztruppen gedient haben.
Quelle Wikipedia