Bezirk Neubrandenburg

Der Bezirk Neubrandenburg wurde durch die Verwaltungsreform von 1952 nach Auflösung der Länder in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) als einer von 14 Bezirken eingerichtet. Der Bezirk führte kein Wappen. Gelegentlich wurde das historische Wappen der Stadt Neubrandenburg als Symbol für den Bezirk verwendet. Der Bezirk Neubrandenburg war hinsichtlich der Fläche der drittgrößte und hinsichtlich der Bewohner der drittkleinste Bezirk der DDR. Entsprechend war er mit 57 Einw./km² der am dünnsten besiedelte Bezirk. Neben dem Ostseebezirk Rostock war er der einzige Bezirk, der einen – allerdings kleinen – Küstenabschnitt (am Stettiner Haff) besaß. Der Bezirk grenzte an die Bezirke Rostock, Frankfurt (Oder), Potsdam und Schwerin sowie im Osten an die VR Polen.

Der Bezirk Neubrandenburg umfasste den Stadtkreis

1. Neubrandenburg (ab dem 1. Januar 1969)

sowie folgende Kreise:

1. Kreis Altentreptow
2. Kreis Anklam
3. Kreis Demmin
4. Kreis Malchin
5. Kreis Neubrandenburg-Land
6. Kreis Neustrelitz
7. Kreis Pasewalk
8. Kreis Prenzlau
9. Kreis Röbel/Müritz
10. Kreis Strasburg
11. Kreis Templin
12. Kreis Teterow
13. Kreis Ueckermünde
14. Kreis Waren

Mit der Wiedererrichtung der Länder im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990 wurden die Bezirke aufgelöst. Der Bezirk Neubrandenburg wurde überwiegend dem Land Mecklenburg-Vorpommern zugeordnet.

Vorsitzende des Rates des Bezirkes

• 1952 – 1953 Wilhelm Steudte
• 1953 – 1957 Hans Jendretzky
• 1957 – 1959 Horst Brasch
• 1959 – 1962 Kurt Guter
• 1962 – 1967 Lothar Geißler
• 1967 – 1972 Adolf Garling
• 1972 – 1977 Gottfried Sperling
• 1977 – 1990 Heinz Simkowski
• 1990 Wolfgang Otto
• 1990 Martin Brick

Erste Sekretäre der SED-Bezirksleitung

• 1952 – 1953 Willi Wiebershausen
• 1953 – 1960 Max Steffen
• 1960 – 1963 Georg Ewald
• 1963 – 1989 Johannes Chemnitzer
• 1989 Wolfgang Herrmann
• 1989 – 1990 Jürgen Zelm