Das war die DDR

Das Ende der Bezirke

Am 22. Juli 1990 beschloss die Volkskammer das Ländereinführungsgesetz, das am 14. Oktober desselben Jahres in Kraft trat. Dadurch entstanden die fünf Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

Am 3. Oktober 1990, dem Tag des Beitritts der DDR zur Bundesrepublik Deutschland, waren die fünf neuen Länder bereits wieder gegründet. Ost-Berlin, das sich erst kurz zuvor als Stadt eine eigene Verfassung gegeben hatte, wurde am selben Tag mit West-Berlin vereinigt. Die Bezirkstage und Räte der Bezirke wurden bereits ab August 1990 fließend aufgelöst beziehungsweise in die neuen Landesbehörden integriert.

Die Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg bildeten im Wesentlichen das Land Mecklenburg-Vorpommern. Aus den Bezirken Potsdam, Frankfurt und Cottbus wurde das Land Brandenburg, die Bezirke Magdeburg und Halle gingen im Land Sachsen-Anhalt auf. Die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl wurden zum Freistaat Thüringen und aus den Bezirken Leipzig, Dresden und Karl-Marx-Stadt (seit 1990 wieder Bezirk Chemnitz) wurde der Freistaat Sachsen geschaffen.

Einige Kreise und Gemeinden wechselten in den folgenden Jahren in ein anderes Bundesland. Die neuen Landesgrenzen stimmen nun weder vollständig mit den alten Bezirksgrenzen noch mit den Landesgrenzen von 1952 überein. In Sachsen und Sachsen-Anhalt gingen die Bezirke ganz oder teilweise in Regierungs- oder Direktionsbezirke über, die in Sachsen-Anhalt 2003 wieder aufgelöst und in Sachsen 2012 durch Zusammenlegung aufgehoben wurden.

Quelle Wikipedia

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